Steckbrief Johannes Urzidil

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Johannes Urzidil (Quelle: Wikipedia)

Johannes Urzidil wurde 1896 in Prag geboren. Der deutsch-böhmisch-amerikanische Schriftsteller wurde 1966 von der KünstlerGilde mit dem Andreas-Gryphius-Preis ausgezeichnet.

Vita von Johannes Urzidil

Name: Johannes Urzidil

Geboren: 1896 in Prag/ Praha

1914-1918: Studium für Germanistik, Slawistik und Kunstgeschichte in Prag

1918-1939: Korrespondent, u.a. für das Prager Tagblatt

Als sogenannter „Nichtarier“ wurde Urzidil nach der Machtübernahme Hitlers aus dem diplomatischen Dienst entlassen und er musste seine Korrespondententätigkeit für die deutsche Presse einstellen. Über Italien und England floh er mit seiner Frau nach New York.

Nach dem Krieg arbeitete Urzidil seit 1951 für die Österreich-Abteilung des Senders Voice of America.

Gestorben: 1970 in Rom.

Literarischer Fokus

Erzählungen, Aufsätze, Artikel, Gedichte.

Preise & Auszeichnungen

Auswahl der Preise, die Johannes Urzidil erhielt:

1957: Charles-Veillon-Preis

1964: Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur

1964: Literaturpreis der Stadt Köln

1966: Andreas-Gryphius-Preis der KünstlerGilde Esslingen

Wissenswertes über Johannes Urzidil

Urzidil sprach schon als Kind fließend Deutsch und Tschechisch.

Noch während seiner Schulzeit veröffentlichte Johannes Urzidil unter dem Pseudonym „Hans Elmar“ erste Gedichte im Prager Tagblatt.

1922 heiratete Johannes Urzidil die Lyrikerin Gertrude Thieberger.

Urzidil war u.a. mit Max Brod, Franz Kafka, Felix Weltsch und Franz Werfel sowie mit den Brüdern Josef und Karel Čapek befreundet.

Urzidil selbst bezeichnete sich gern als „hinternational“, d. h. hinter den Nationen stehend. Er war, als Katholik von weltläufigem Christentum und als Freimaurer von tiefer Humanität, jeglichem Nationalismus abhold.

Hier geht es zum Wikipedia-Eintrag für Johannes Urzidil.

Ausgewählte Werke von Johannes Urzidil

„Sturz der Verdammten“. Gedichte. 1919.

„Goethe in Böhmen“. 1932.

„Wenceslaus Hollar. Der Kupferstecher des Barock.“ 1936.

„Der Trauermantel“. Erzählung. 1945.

„Die verlorene Geliebte“. Erzählungen. 1956

„Prager Triptychon“. Erzählungen. 1960.

„Da geht Kafka“. Essays. 1965.

„Der lebendige Anteil des jüdischen Prag an der neueren deutschen Literatur“. Essay. 1967.

„Väterliches aus Prag und Handwerkliches aus New York“. 1969.

„Morgen fahr‘ ich heim“. Böhmische Erzählungen. 1971.

„Bekenntnisse eines Pedanten“. Erzählungen und Essays aus dem autobiographischen Nachlaß. 1972.

Eine Liste aller Mitglieder und Preisträger der KünstlerGilde Esslingen, die wir bereits mit einer individuellen Personenseite vorgestellt haben, findet sich ebenfalls auf dieser Webseite.