75-jähriges Jubiläum
Vor 75 Jahren wurde die KünstlerGilde e.V. in Esslingen gegründet. Ein Grund zu feiern! Auf dieser Seite finden Sie sowohl die ursprünglichen Programmhinweise (ganz unten) als auch Fotos (direkt im nachstehenden Abschnitt) sowie einen Pressebericht. Zahlreiche interessante Links laden Sie auch jetzt, im Nachgang zu den Feierlichkeiten, zum Lesen und Stöbern ein!
Foto-Rückblick auf unsere 75-Jahr-Feier
Begrüßung der Gäste im Bürgersaal des Alten Rathauses zu Esslingen am Neckar durch den Vorsitzenden der KünstlerGilde, Martin Kirchhoff:
Überreichnung eines Jubiläumsschecks durch Marcus Wittkamp, Geschäftsführer der Stiftung der Kreissparkasse an Eva Beylich, stellvertretende Vorsitzende der KünstlerGilde Esslingen:
Festrede von Rainer Goldhahn – ehemaliger Vorsitzender der Gilde:
Musikalisches Zwischenspiel von Carlo Falkenstein (Flügel) und seiner Tochter Melanie Falkenstein (Gesang):
Verleihung des Andreas-Gryphius-Preises 2022 an Bernd Kebelmann:
Verleihung des Andreas-Gryphius-Preises 2023 an Ilse Hehn:
Der Andreas-Gryphius-Förderpreis ging an Schüler aus Lettland. Deren deutsch verfasste Gedichte wurden zunächst in der deutschen Originalfassung von Elmars Rozitis und anschließend in der lettischen Übersetzung von Vera Rozitis vorgetragen:
Alexa Heyder von der Stadt Esslingen hielt die Laudatio für den Nikolaus-Lenau-Preis-Gewinner Matthias Buth:
Dietmar Gräf – der das Zepter des Fachgruppenleiters Musik an Andreas Willscher übergibt – führte gewohnt souverän durch den Programmteil der Musikpreise und -Konzerte:
Nikolaus Brass erhielt den diesjährigen Johann-Wenzel-Stamitz-Preis von Dietmar Gräf. Die Violinistin Doris Orsan interpretierte ein anspruchsvolles Werk des Preisträgers Brass:
Der Johann-Wenzel-Stamitz-Ehrenpreis ging an Sonja Sanders, die auf ihrer Querflöte – begleitet von Dietmar Gräf – ein Werk des Preis-Namensgebers Stamitz spielte:
Abgerundet wurde der Nachmittag im Alten Rathaus zu Esslingen durch mehrere Stücke des Malinconia Ensembles Stuttgart – mit ihrem Leiter Helmut Scheunchen (Violoncello), Prof. Joachim Schall (Violine) sowie Günter Schmidt (Klavier). Neben Werken der KünstlerGilden-Mitglieder Dietmar Gräf, Heinrich Simbriger und Widmar Hader wurde u.a. eine Premiere von Hans-Georg Burghardt gespielt: Die Noten stammten aus dem Musik-Archiv der KünstlerGilde in Regensburg:
Pressebericht
Der nachfolgende Artikel von Rainer Kellmayer erschien am 19.9.2023 in der Esslinger Zeitung. Die KünstlerGilde dankt Autor und Zeitung für die Genehmigung zum Nachdruck:
Brückenbau mit der Kunst
Die Esslinger KünstlerGilde prägt seit Jahrzehnten das Kuturleben in der Stadt mit und will so die Verständigung zwischen West- und Osteuropa fördern. Jetzt hat sie ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert.
Im Alten Rathaus in Esslingen ging es am Wochenende auf „Spurensuche“: Unter diesem Motto hat die 1948 von Ernst Schremmer in Eslingen gegründete KünstlerGilde, eine Interessengemeinschaft von Künstlerinnen un Künstlern mit Wurzeln in den ehemaligen deutschen Ostgebieten, ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert. „Wir möchten an die Tradition erinnern, sind jedoch vorwärts gewandt und fördern die Künste in ihren vielfältigen Formen“, sagte Martin Kirchhoff, der die Gilde seit drei Jahren als Vorsitzender führt. Die Vereinigung versteht sich als Brückenbauer zwischen den Staaten Ost- und Westeuropas.
Anässlich des Jubiläums im Rahmen der jährlichen „Esslinger Begegnung“ gab es eine Ausstellung, Lesungen und musikalische Beiträge.Zudem wurden Preise in den Sparten Literatur und Musik vergeben.
Die heute 250 Mitglieder zählende Gilde hat über Jahrzehnte hinweg das Kulturleben in Esslingen wesentlichn mitgeprägt. Dank grozügiger Bundesförderung initiierte die KünstlerGilde viele Projekte mit überregionaler Strahlkraft. Zentrum war die personell gut ausgestattete Geschäftsstelle am Hafenmarkt, wo auch eine Galerie untergebracht war. Auf dem Zollberg entstand eine Künsterkolonie für Kreative wie die Pianistin Narcisse Prokopec oder die Bildhauerin Elisabeth Siebenbürger.
Im Jahr 2000 beendete der Bund seine Förderung allerdings – was die Gilde vor große Herausofrderungen stellte. „Es war der Verdienst des damaligen Vorsitzenden Franz Peter Künzel, die KünstlerGilde so umzustrukturieren, dass sie nunmehr von Ehrenamtlichen getragen werden konnte“, betont Martin Kirchhoff. Heute finanziert sich der Verein aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.
In die Öffentlichkeit strahlt die Gemeinschaft kurch Konzerte, Autorenlesungen und Kunstausstellungen aus. Die vielfältigen Aktivitäten sind in einem eigenen Magazin dokumentiert, zudem werden Jahreswandkalender herausgegeben. Strukturiert ist die Gilde in die Fachgrupen Bildende Kunst, Litaratur und Musik. Das umfangreiche Musikarchiv wird vom Sudetendeutschen Musikinstitut in Regensburg betreut. Bei der „Esslinger Begegnung“ gaben die verschiedenen Bereiche im Alten Rathaus einen Einblick in ihr weitgespanntes Oeuvre. Die in der Schickhardt-Halle ausgestellten Bilder bestachen durch künstlerische Individualität, Farbenpracht und stilistische Vielfalt. „Kürzlich hat unsere Fachgruppe Zuwachs durch zwei junge Künstler erhalten, die unser Spektrum wesentlich erweitern“, sagte die stellvertretende Vorsitzende Eva Beylich, die auch eigene Werke ausstellte.
Nach der Festrede von Rainer Goldhahn bereicherten Lesungen das Programm, dann wurden die Autoren Bernd Kebelmann und Ilse Hehn mit dem Andreas-Gryphius-Preis ausgezeichnet. Den Nikolaus-Lenau-Preis erhielt Matthias Buth. Die Fachgrupe Musik vergab zwei Preise: Nikolaus Brass und Sonja Sanders wurden mit dem Johann-Wenzel-Stamitz-Preis geehrt.
Der Laudator Dietmar Gräf würdigte die Verdienste des Mediziners Nikolaus Brass, der sich nach Studien bei Komponisten-Größen wie Frank Michael Beyer und Helmut Lachenmann in der Avantgarde-Musikszene etabliert hat. Eine Kostprobe der individuellen Tonsprache Brass‘ gab Doris Orsan, die die technischen und klanglichen Herausforderungen der „Songlines I für Violine solo“ souverän meisterte.
Mit dem tonschön gespielten langsamen Satz aus dem Flötenkonzert G-Dur von Karl Satmitz stellte sich Sonja Sanders vor. Dietmar Gräf würdigte die Stamitz-Ehrenpreisträgerin als gefragte Flötistin und erfolgreiche Pädagogin, die über viele Jahre an der Berufsfachschule für Musik im bayerischen Krumbach gewirkt hat.
Die „Esslinger Begegnung“ der KünstlerGilde klang mit einem Konzert des Malinconia Ensembles Stuttgart aus. Joachim Schall (Violine), Helmut Scheunchen (Violoncello) und Günter Schmidt an den Tasten boten Triospiel vom Feinsten: Bestens abgestimmt, technisch versiert und getragen von musikalischer Emphase.
Autor: Rainer Kellmayer
Quelle: Esslinger Zeitung, Ausgabe vom 19.9.2023
Ursprüngliche Ankündigung & Programm
Hauptversammlung & 75-Jahr-Feier
Was? 75 Jahre KünstlerGilde e.V. mit Sitz in Esslingen – das muss gefeiert werden!
Titel-Motto? „Spurensicherung“.
Wann? Fr. 15. – So. 17. September 2023
Alles auf einen Blick: Unser Plakat mit der Termin- und Programmübersicht für den Samstag (für eine größere Ansicht bitte anklicken):
Zeitgleich zur 75-jährigen Jubiläumsfeier findet die Jahreshauptversammlung sowie die Mitgliederversammlung der KünstlerGilde e.V. ganztägig am Samstag, den 16.09.2023 mit Ausstellung, Lesung, Preisverleihungen und Konzert statt.
Festliches Rahmenprogramm
Rahmendaten der Jubiläumsveranstaltung
Das festliche Programm zum 75-jährigen Bestehen der KünstlerGilde Esslingen beinhaltet u.a. eine Kunstausstellung, Lesungen sowie ein Konzert.
Ort: Altes Rathaus Esslingen am Neckar – verteilt über zwei Stockwerke.
Termin: Freitag 15. bis Sonntag 17. September 2023
75 Jahre KünstlerGilde: Planung nach Fachbereich
Fachbereich Kunst
Ausstellende Künstler im Alten Rathaus zu Esslingen:
Im Schickhardtsaal: Erika Benitzky, Udo Beylich, Michael Dirk, Hansjürgen Gartner, Pavel Kratochvil, Galina Krause, Hans Dieter Laudin, Karina Stängle.
Im Bürgersaal: Max Schigulla (Am Steuer), Helen Biem (1979 Probedruck und Hafenbild), Paul Holz (Portrait), J. Aschheim (1967 Fischerhafen), A. Kramsach (Sonnenblumen), Niesner (1-7/X Schrei), B. Eichheim (E.A.), Werner Schicke (Abend Alb), Robert Weisser (Studie Nussbach), Norbert Dolezich (Schloß Muzot), Wolfgang Niesner (2 Werke).
Fachbereich Literatur
Programmablauf am 16.9.2023:
Andreas-Gryphius-Preis 2022: Bernd Kebelmann | Laudatio Dagmar Dusil, Lesung, Überreichung der Urkunde (Martin Kirchhoff)
Andreas-Gryphius-Preis 2023: Ilse Hehn | Laudatio Eva Beylich, Lesung, Überreichung der Urkunde (Eva Beylich)
Andreas-Gryphius-Förderpreis 2023: Lesung der 3 Preisgedichte (Erzbischof em. E.E.Rozitis)
Vorstellung der Lyrik-Anthologie 75 Jahre (Rainer Goldhahn) und Lesung (Eva und Udo Beylich): Ausgewählte Lyrik von früher Ausgezeichneten: Anderka – Bobrowski – Dyrlich – Eich – Heimann – Huchel – Kunze – Pawlu – Piontek – Scholz – Taubitz
Nikolaus-Lenau-Preis 2023: Dr. Matthias Buth | Laudatio und Überreichung der Urkunde (Alexa HEyder, Kulturamt Esslingen)
Fachbereich Musik
Musikprogramm am Samstag, 16.9.2023, ab 16.30 Uhr:
Musikstück für Flöte und Klavier (Sonja Sanders und Dr. Dietmar Gräf).
Preisverleihung an Sonja Sanders (Ehrenpreis zum Johann-Wenzel-Stamitz-Preis), Laudatio durch Dr. Dietmar Gräf, Urkundenübergabe durch den ersten Vorsitzenden Martin Kirchhoff, Andreas Willscher und Dr. Dietmar Gräf.
Musik: Violinsolowerk „song-lines“ von Dr. Nikolaus Brass, Interpretation durch die Geigerin Doris Orsan.
Preisverleihung – Johann-Wenzel-Stamitz-Preis – an Dr. Nikolaus Brass, Komponist. Laudatio und Urkundenübergabe.
Festkonzert: Malinconia-Ensemble Stuttgart unter Leitung von Helmut Scheunchen. Gespielt werden Werke aus dem Musikarchiv der KünstlerGilde e.V. von Hans-Georg Burghardt, Walter Freymann, Georg Kluß, Widmar Hader (in memoriam), Karl Michael Komma und Dietmar Gräf (zum 80.).
Helmut Scheunchen Violoncello, Ramin Trümpelmann Violine, Günter Schmidt Klavier.
Sie sind herzlich eingeladen. Eintritt frei. Spenden werden immer gerne entgegengenommen.
Verantwortliche Gesamtkoordination:
Eva Beylich
(stellvertretende Bundesvorsitzende)