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Ein Streiflicht hinter die Kulissen

Seit der Aufnahme und Integration der Sudetendeutschen Volksgruppe in Bayern, gab es immer wieder herausragende und positive Ereignisse. Möchte man im Kontext der ‘Sudetendeutschen‘ das Jahr 2020 bilanzieren, würde die Fertigstellung des Sudetendeutschen Museums in München den absoluten Höhepunkt darstellen.

Auftraggeber und Bauherr dieses Leuchtturmprojektes, wie es im Laufe der fortschreitenden Baumaßnahme zurecht genannt wurde, war die Sudetendeutsche Stiftung, die neben den Hauptgeldgebern Bund und Freistaat Bayern, selbst mit einem beträchtlichen Eigenanteil an der Finanzierung beteiligt war. Nicht nur das, sie trug auch die Verantwortung über Programmatisches und Inhaltliches, sowie die Organisation und Koordination, um die gesetzten Ziele fristgerecht zu erreichen. Diese Mammutaufgabe drohte oftmals in der berechtigten Freude über das bereits Geleistete, unerwähnt zu bleiben.

Wo aber ist diese prekäre Stelle im großen Getriebe, die all die vielen Meinungen und Anregungen und unterschiedlichen Wünsche sammelt, abgleicht und ordnet? – Unter dem Vorsitz Prof. Dr. Hans-Martin Hinz, wurde wohl ein Wissenschaftlicher Beirat, bestehend aus 14 Mitgliedern ins Leben gerufen, dazu 18 ständig geladene Gäste und dem Leiter des Planungsstabes Dr.Michael Henker. Aber wer steht hinter all diesen Bemühungen? – Diese prekäre Stelle trägt den Namen des Vorsitzenden des Stiftungsvorstandes Dr. Ortfried Kotzian.

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Dr. Otfried Kotzian (© KünstlerGilde)

Als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates, der auf Dr. Kotzians Initiative installiert wurde, war ich immer wieder beeindruckt mit welcher Ruhe und Gelassenheit Dr. Kotzian, selbst kontroverseste Diskussionen, stets auf Ausgleich bedacht, aufnahm. Immer der Sache dienlich mit dem Ziel ein Museum zu schaffen, welches den historischen Ansprüchen sowohl der Sudetendeutschen, als auch der Tschechischen Seite gerecht wird und in die Öffentlichkeit zukunftsweisend wirkt.

Von der Ausschreibung des Architekturwettbewerbs bis zur Schlüsselübergabe identifizierte sich unser Mitglied Dr. Ortfried Kotzian mit dieser fast 6 Jahre dauernden Aufgabe. Selbst all die Erschwernisse, die das plötzliche Auftreten der Corona-Pandemie verursachte, konnten ihn nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Da nun auch ein Direktor gefunden ist, freuen wir uns umso mehr über das gelungene Leuchtturmprojekt als hoffnungsvolles Zeichen gegen das Vergessen und wünschen reges Interesse in der öffentlichen Wahrnehmung!

Autor: Hansjürgen Gartner

Dieser Artikel erschien auch in der Ausgabe 2021-II des Zeitschriften-Magazins der KünstlerGilde mit Sitz in Esslingen a.N.

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Das Sudetendeutsche Museum in München